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MSR Trainingstouren 2019

Im letzten Jahr hat uns die Mecklenburger-Seen-Runde (MSR) wieder so viel Spaß gemacht, dass wir uns auch für 2019 dort angemeldet haben.
Andere Radler haben sich wieder 1200 km als gesamte Trainingsstrecken vorgenommen. Mal sehen, ob wir wieder mit der Hälfte klar kommen...

1. Versuch 100 km - Samstag 23.03.2019

Kaum streckt der Frühling seine Fühler aus, lockt es auch das Teufel-Team auf die Radel-Trainings-Strecken.

Inzwischen hat sich die Route Richtung Erkner - Fürstenwalde als Einsteigertour etabliert und die Fahrräder finden den Weg schon fast allein.
Am Samstag morgen ging es dann ganz entspannt gegen 9:30 Uhr auf's Rad und der strahlenden Sonne - Richtung Osten - entgegen. Die dicken Sachen durften wir zu Hause lassen, da bis 17°C angesagt waren.

Die 'Große Tränke' am km 49 erreichten wir gegen 12:20 Uhr und unsere Stamm-Bank war noch frei. Das Mahl wurde ausgebreitet und die Teufel-Stärkung konnte beginnen. Nach ca. 30 Minuten räumten wir den 'Tisch' und machten den Platz für die nächsten, gerade eingetrudelten Radler.

Zurück ging es wieder auf der Nordroute Richtung Störitzsee (mit Zwischenstopp) und Erkner - allerdings verstärkt mit 'Kühlung' von vorn.
Wie auch schon im letzten Jahr war eine Überbevölkerung an den Eisläden zu verzeichnen, so dass wir die dortige Stärkung leider auslassen mussten. Also musste wieder der heimische Kühlschrank geplündert werden, den wir nach ca. 6,5 Stunden unfallfrei erreichten.

2. Versuch 120 km - Sonntag 14.04.2019

Die zweite Trainingstour, da waren wir uns mal einig ;-), sollte doch nicht all zu lang werden. Also wurde wieder Eichhorst - von Berlin immer Richtung Norden - auserwählt.

Schon gegen 11 Uhr ging es bei herrlichem, kühlem Wetter auf die Piste. Allerdings gabe es auf den ersten 30 km reichlich Kühlwind von vorn, so dass es doch im eher gemächlichem Tempo über die altbekannte Strecke: Krummensee - Werneuchen - Börnicke - Bernau - Biesenthal vorwärts ging.
Am km 50 - beim Schleusengrafen - rasten wir erstmal vorbei, um nicht dauerhaft hängen zu bleiben. Bis zum Eisladen in Eichhorst war es ja nicht mehr weit, so dass auch Thomas mit seinen inzwischen lahmen Beinen noch ein großes Zwischenziel vor dem geistigen Auge hatte. Aber wie zu befürchten war, musste auf Wunsch einer Teufelin, auch der Eisladen links liegen gelassen werden, um noch mal die Berge am Werbellinsee zu erklimmen.
Nach einer kurzen Pause am Wendepunkt ging es wieder die gleiche Strecke zurück und es gab endlich das verdiente Eis!
Im Anschluss gegen 16 Uhr war endlich der große VP beim Schleusengrafen erreicht. Wir wurden wieder herzlich begrüßt, auch vom neuen Wachhund Pepe, und machten es uns am Stammtisch gleich neben dem warmen Ofen bequem.
Nach einer kurzen und unterhaltsamen Stärkungsrunde mussten wir uns schweren Herzens (nicht Bauches) gegen 17:30 Uhr weiter auf den Heimweg machen.
Die letzten 50 km hatten wir schon auf mehr Rückenwind spekuliert, aber leider hatte der Wind nachgelassen und wir mussten uns ganz auf unsere Beine verlassen.
Noch rechtzeitig, kurz vor Einbruch der Nacht - gegen 20:30 Uhr, erreichten wir wieder unseren Startpunkt und freuten uns auf die Dusche und das gesunde Obst und Gemüse wie Weintraubenextrakt und Hopfenwürze...

3. Versuch 170 km - Samstag 04.05.2019

Die Nervosität vor der MSR 2019 nimmt immer mehr zu und so wurde es Zeit die Generalprobe in Angriff zu nehmen.
Fast zeitgleich zum Vorjahr fielen wir am Samstag den 4. Mai gegen 7 Uhr aus den Betten und trafen uns 8 Uhr ( ± 5 Minuten - wer war wohl der Letzte? ) in Hönow neben der U-Bahn.
Zur Verstärkung hat sich Norbert von seiner Garten- und Hausarbeit losreißen lassen, sein klapperndes Rad entstaubt und uns ein Stück des Weges begleitet.
Es ging wieder auf unsere bereits ausgefahrene Route Richtung Oder. Lediglich eine kleine Streckenabweichung wurde bei Buchholz, auf Wunsch einer Dame, genehmigt und das nur wegen eines Kopfsteinpflaster- und Sandwegs ;)
An der Kirche Prädikow am km 42, musste uns leider Norbert verlassen und wieder die Strecke zurück zu seiner Hausarbeit radeln. Ihm wurde bestimmt auf dem ersten Kilometer sehr warm, da er gegen den leichten Wind und immer bergauf radeln durfte ;)

Silke und Thomas trudelten im angenehmen Tempo weiter Richtung Wriezen. Auf dem 'lebhaften' Wriezener Marktplatz gab es erstmal eine ordentliche Stärkung, aber leider keinen Kaffee. Man konnte entspannt beobachten, wie auch eines der wenigen Geschäfte schon mittags um 12 Uhr dicht machte. Hier möchte man nicht begraben sein, also ging es schleunigst weiter auf den Radweg zur Oder. Schon nach 12 km war die altbekannte Eisenbahnbrücke Richtung Polen erreicht und es ging weiter Richtung Süden den Deich entlang. Die entspannten Kühe auf den Wiesen konnte man irgendwie beneiden...

Auf der ganzen Strecke hatten wir erst wenige Ausfügler getroffen, aber alle waren trotz des kühlen Wetters noch in Frühlingsstimmung und grüßten freundlich.
Am km 78 erreichten wir die Zollbrücke, wo auf Wunsch eines Herren erstmal Beweisfotos geschossen und verteilt wurden.
Nach ein paar Kilometern ließen wir die Oder hinter uns, um zum VP in Neulewin, konkret zum Café am Storchennest, zu rasen. Aber irgendwie hatten wir Pech und der VP war geschlossen: Geöffnet ab 13 Uhr stand dran und es war 13:05 Uhr - wie deprimierend so ohne Kuchen, Kaffee und Eis. Also wurden ein paar Reserven ausgegraben und diese vertilgt. Doch welch ein Glück: Keine 15 Minuten nach der offiziellen Öffnungszeit des Cafés wurden uns Türen und das Tor geöffnet und wir durften doch noch einkehren.
Nach nun doppelter, ausgiebiger Stärkung ging es auf die zweite Häfte unserer geplanten Strecke über Neutrebbin - Quappendorf (kennt ja wohl jeder) - Neuhardenberg in die Märkische Schweiz.
Da freut man sich doch wieder auf die Höhenmeter oder doch eher auf das Café am Markt in Buckow!? Hier wurde wieder eingekehrt und sich mutig auf den Höhepunkt der Aufputschmittel - den Eierlikörkuchen - gestürzt. Der schmeckt wirklich, wie der Name es verspricht und ist zu empfehlen!
Wieder gut motiviert ging es auf den letzten, altbekannten Marathonabschnitt über Garzau - Rehfelde - Eggersdorf - Altlandsberg.
'Schon' nach 11,5 Stunden war der Rundkurs geschafft - was auch für Silke und Thomas galt.
Auch wenn man sich nach den 170 km nicht vorstellen konnte, noch 130 km bei der MSR dran zu hängen, so sagt einem die Erfahrung, dass beim Wettkampf da noch irgendwo Reserven und bei manchen auch Hormone ausgegraben werden, die uns bis an's Ziel bringen werden...

4. Versuch 130 km - Samstag 11.05.2019

Ganz entspannt gegen 9 Uhr ging es am Samstag bei Sonnenschein auf die Piste Richtung Bernau. Der Wind kühlte leicht von vorn, ärgerte uns aber nicht.
Der erste Teil der Strecke ging über den Radweg Eiche - Blumberg und dann durch den Wald nach Helenenau. Allerdings ist der Wegesabschnitt doch etwas in die Jahre gekommen und sehr holperig oder sandig. Bei der nächsten Tour werden wir wohl eine neue Route nehmen.

In Bernau wurde erstmal ein Zwischenstopp am Bäcker-VP in der Innenstadt gemacht. Hier wurden wir mit Riesenkuchenstücken verwöhnt und mit Wahl-Werbeprospekten erschlagen.
Gut gestärkt ging es weiter am Liepnitzsee vorbei Richtung Wandlitz. Dieses Jahr ließen wir den Nordschlenker über die 'Drei heiligen Pfühle' aus und 'sparten' uns so ca. 2 Kilometer. Am Wandlitzer See entlang besichtigten wir wieder die Villen und suchten uns schon mal eine (ca. 3x5 Meter große Laube mit Rad-Unterstellplatz) für den Ruhestand aus ;)
Am Stolzenhagener See angekommen entschieden wir uns mal für eine neue Route auf der Ostseite des Sees entlang und prompt hatten wir wieder 3 km abgekürzt.
Am km 52 in Bernöwe kehrten wir wieder 'Zum Flößer' ein und ließen das Mittag mit 'Aufputschmitteln' servieren. Allerdings zogen so langsam ein paar Wolken auf und es wurde kühler. Also mussten wir uns Richtung Liebenwalde - Marienwerder wieder warm fahren.
Beim Schleusen-Grafen wurden wir wieder herzlich empfangen und konnten uns bei Kaffee und Kuchen (schon wieder) stärken. Schon nach gefühlten 15 Minuten ging es wieder auf den Heimweg in Richtung Bernau. Silke war wieder gut drauf und lies Thomas an den (scheinbar) hohen Anstiegen zurückhängen. Endlich wieder ein Vorgeschmack auf die MSR ;)
In Trappenfelde wurde dann noch eine Ehrenrunde gedreht, da wir wohl zu stark abgekürzt hatten. Strafe muss sein.
Begleitet durch leichten Kühl-Regen, der aber eher angenehm war, trudelten wir gegen 18:40 Uhr wieder zu Hause ein und konnten uns auf die wohlverdienten Bananen und das Überraschungsei stürzen...