
Teufel-Team
![]() MSR Trainingstouren 2023Nach 3 Jahren Pause haben wir uns entschlossen doch noch einmal bei der Mecklenburger-Seen-Runde unsere Knochen und das Sitzfleisch zu testen.Ohne Training bekommen wir das natürlich nicht hin und erkunden daher wieder unsere alten Trainingsstrecken östlich und nördlich von Berlin... 1. Versuch: Fürstenwalde 100 km - Sonntag 19.03.2023Was die Strecke angeht, gab es natürlich keine Diskussion: Es musste wieder Richtung Fürstenwalde gehen!Am Sonntagmorgen wollten wir gegen 10:00 Uhr starten, aber eine Regenwolke verzögerte das Ganze um eine Stunde. Trotzdem wurden wir in der ersten Stunde noch etwas eingeweicht, was aber bei ca. 14°C kein Problem war. Phillipp und Micha waren an diesem Tag bereits seit 9:00 Uhr im Regen wandernd unterwegs und konnten sich nicht so drücken... Ein bischen unsicher waren wir noch wegen des Laufs am Vortag, bei dem wir auf Grund leichter Schwäche von geplanten 30 km auf 24 km Joggingstrecke verkürzen mussten. Aber glücklichwerweise beschwerten sich weder die Knochen noch die Fahrräder und es ging relativ locker, bei leichtem Gegenwind, zur 'Große Tränke' am km 50. Nach eine halbstündigen Mittagspause ging es wieder auf den Rückweg Richtung Erkner und da wir leichten Rückenwind hatten, machte es glatt noch mehr Spaß. Am Störitzsee gab es wieder einen kurzen Zwischenstopp - hier war in der Folgewoche der nächste offizielle Marathon geplant und die Laufstrecke musste begutachtet werden ;-) Am Ende erreichten wir pünktlich zur Abendbrotszeit die Heimat und der für abends angesagte Regen durfte nun loslegen. Die reine Fahrzeit war 5:07 h mit durchschnittlich 19,6 km/h. Dieses Tempo hat uns gut gefallen und wird sicher auch auf den nächsten Trainingstouren völlig ausreichen... 2. Versuch: Eichhorst 130 km - Samstag 01.04.2023Vernünftige Leute lassen ihr Fahrrad an so einem verregneten Tag wie dem 1. April lieber im Keller und genießen die warme Stube. Es gab aber wichtige Gründe für das Teufel-Team sich doch am Samstag auf den Weg zu machen:
Viel los war seltsamerweise nicht auf der Strecke. Wir scheuchten sogar das ein oder andere Rebhuhn oder Kaninchen auf. Unsere Stamm-Bank im Grünen mit Seeblick war uns leider auch zu nass für die traditionelle Rast - also weiter nach Norden ohne Stärkung. Zwischendurch ließ der Regen immer wieder nach, so war das Radeln mit Regenjacken doch einigermaßen erträglich. In Marienwerder beim Schleusengrafen wollten wir uns am warmen Ofen aufwärmen, doch zum ersten mal seit Jahren war hier Winterruhe angesagt :-( Aber in Eichhorst - am Wendepunkt - war dann doch noch das Eiscafe offen und wir gönnten uns heiße Schokolade, Kuchen und etwas Wärme. So richtig Lust wieder im Regen nach Hause zu radeln hatten wir zwar nicht, aber es blieb uns nichts anderes übrig, da es erst am nächsten Tag trocken sein sollte. Es gab auch andere seltsame Ausflügler, die bei dem Wetter vom Oder-Havel-Kanal Richtung Werbelinsee paddelten - und das ohne Sitzheizung im Boot. Auf dem Weg nach Süden hatten wir dafür etwas Rückenwind, allerdings waren die Anstiege gefühlt steiler geworden - trotz gleicher Strecke ;-) Am Ende trudelten wir nach insgesamt 9 Stunden mit nassen Schuhen, kalten Füßen und 130 km + 650 Höhenmetern in den Beinen wieder zu Hause ein und freuten uns auf die heiße Dusche... 3. Versuch: Buckow 111 km - Samstag 15.04.2023Sollten wir uns als Teufel-Team langsam Sorgen machen? Immer wenn wir radeln wollen ist Regentag, so auch an diesem Samstag. Aber dafür war es mit 10°C schon fast warm und die Schuhe liefen auch nicht mehr voll.Gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg über Altlandsberg - Rehfelde - Garzau / Garzin - Waldsieversdorf nach Buckow in der Märkischen Schweiz. Auf den ersten Kilometern gab es noch kleine Abstimmungsprobleme im Team was den Streckenverlauf angeht. Aber nach etwas Haare raufen und einen kleinen Stärkung konnte man sich doch auf eine Route einigen :-) Leicht durchfeuchtet, aber nicht ausgekühlt, trudelten wir nach ca. 50 km in Buckow im Stammcafe am Markt ein. Hier stürzten wir uns auf heiße Schokolade und das gute Kuchenangebot. Die Teufelin genoss den besonders leckeren Kaffee. Damit wir den weiten Heimweg auch noch schaffen würden, gab es zum Abschluss gabs dann ein zweites Stück Kuchen (nein, wir sind keine Vielfraße...) . Nach der ausgiebigen Pause ging es wieder Richtung Heimat, aber auf Wunsch einer Einzelnen dieses mal über Möllensee - Erkner - Woltersdorf. In Rehfelde wurden wir netterweise von der gleichen Autofahrerin gleich zweimal an verschieden Stellen vorgelassen. An der zweiten Stelle hätten wir ihr einfach folgen sollen, anstatt den falschen Weg zu nehmen ;-). Aber es war dann nur ein kleiner Umweg. Der restliche Weg war dann angenehmerweise fast trocken - von Oben. Am Ortseingang von Berlin gönnten wir uns noch am Würstchenstand bei Pflanzen Kölle eine wohlverdiente Thüringer Bratwurst - unter Palmen! So knurrte der Bauch nicht mehr so laut und der Rest des Weges war nur ein Klacks. Nur wenige Kilometer vor dem Ziel zog Silke am Anstieg wieder mal davon und Thomas fiel es immer 'schwerer' dran zu bleiben. Es dauerte etwas bis die Hauptursache dafür gefunden war: Nein, die Bratwurst war in Ordnung, aber sein Hinterrad hatte keine Luft mehr. Also blieb nichts anderes übrig, als bis vor die erste Haustür zu schieben. Trotz allem wurden insgesamt 111 km + 400 Höhenmeter radelnd, 2 km zu Fuß, 4 Stücken Kuchen und 2 Bratwürste geschafft. Auch eine gute Verpflegung auf der Strecke muss trainiert werden ;-) 4. Versuch: Oder-Rundreise 170 km - Samstag 29.04.2023Für diesen Samstag war die letzte und längste Trainingstour in 2023 angesagt. Wir hatten uns wieder für den Oder-Rundkurs entschieden und machten uns schon kurz nach 8 Uhr bei ca. 10°C auf den Weg.Auch Phillipp & Micha zogen zu dieser Zeit los, um ihren 50 km Wanderkurs anzugehen. Der leichte Regen durfte aber nicht fehlen, hörte aber bald auf und auch der Nordwind ärgerte uns nur wenig. Es ging dieses mal über Altlandsberg - Wesendahl - Straußberg - Möglin das kennt ja wohl jeder ;-) - Wriezen bis zur Oder. Hier wartete eine kleine Überraschung auf uns: Die alte Eisenbahnbrücke über den Fluß war wieder sehr gut restauriert worden und man konnte erstmals zu Fuß oder per Rad über die Oder nach Polen einreisen - was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Nach diesem kleinen Auslandsabstecher ging es mit Rückenwind am Oder-Deich entlang bis zur 9 km entfernten Abzweigung nach Neulewin - wo wir im Café am Storchennest einkehren wollten. Doch diesen VP können wir wohl komplett abschreiben, da nicht mal mehr Aushänge oder Öffnungszeiten zu erkennen waren. Also ging es weiter nach Neuhardenberg, wo uns endlich leckerer Kuchen und heiße Getränke in der Guts-Bäckerei anlächelten. So gestärkte ging es auf in den schwersten (Berg-)Abschnitt der Strecke - die Märkische Schweiz. Silke raste die Steigungen wieder locker hoch und Thomas gab sich Mühe dran zu bleiben. Den üblichen Zwischenstopp in Buckow ließen wir deses mal aus. Dafür fuhren wir noch einen kleinen Schlenker über Waldsieversdorf. Den nächsten, wichtigen VP - Seeschloss am Bötzsee - erreichten wir nur wenige Minuten vor der Schließung um 18 Uhr und konnten noch ein lebenserhaltendes Softeis ergattern. Auf den letzten Kilometern lachte uns sogar die Sonne an und von Wind war auch nichts mehr zu spüren. Nach den gut 170 Tageskilometern + 650 Höhenmetern fühlten wir uns gut gewappnet, um die 300 km der MSR 2023 zu überstehen... |